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Bosal - Nose Button

Während dem Nose Button eigentlich nur die sekundäre Rolle des Gegenspielers als Rotationspunkt für die Bars, welche die wichtigere Funktion an den fleischigen Wangen des Pferdes haben, zukommt, so soll er diese doch bestmöglich erfüllen können.

Betrachten wir zuerst einmal das Material. Traditionell ist der Nose Button feiner geflochten, als die Bars (Seitenteile, bzw. Rahmen des Bosals), oft mit doppelt so vielen „Strands“ (Streifen). Vom Material besteht er entweder ebenfalls aus Rohhaut, oder aus Leder, welches etwas schneller und einfacher zu verarbeiten ist und eine sehr glatte Oberflächenstruktur aufweist, ohne scharf werden zu können. Durch die Verarbeitung von Kangaroo oder auch anderen Ledern, die sehr reissfest sind, lassen sich ausserdem schöne TwoTone Effekte herstellen.

Die farbliche Absetzung des Nose Buttons und Heal Knotts wurde, so sagt man, im wesentlichen durch Jesse Wilkinson, den Grossvater von Ernie Morris, forciert und bekannt gemacht.
Im Bezug auf die Funktion lässt sich, eine gute Verarbeitung vorausgesetzt, kein wesentlicher Unterschied feststellen, so ist es wohl eher eine Frage „was gefällt“.

Ein sehr wichtiger Faktor ist die Länge des Nosebuttons, hier hat sich bei den meisten Pferden eine Länge von um die 6 inch bewährt, was relativ kurz ist.
Zwar hat ein längerer Nose Button einen stärkeren lateralen Effekt und kann unter Umständen für ein junges Pferd in Ausnahmefällen Sinn machen, leider hat er aber auch einige entscheidende Nachteile.
So bekommt das Bosal eine Tendenz auf der Nase über- bzw. hin und her zu kippen statt zu rollen und fängt ausserdem bei mehr Kopfbewegung des Pferdes oft an zu springen, also ungewollte Informationen an das Pferd zu geben.
Der weit wichtigere Nachteil ist aber, dass ein langer Nose Button ein längeres „Release“ hat, das heisst, das Bosal braucht deutlich länger um in seine neutrale Position zurückzuschwingen, wenn das Pferd die richtige Reaktion zeigt. Da das Pferd nicht vom Annehmen des Zügels, sondern eben genau von diesem „Release“ lernt und als Fluchttier eine Reaktionszeit von 0,3 sec hat, ist eben genau dieser feine Unterschied enorm wichtig und wohl das Hauptargument für einen kurzen Nose Button.
Custom made Bosals von guten Braidern haben in der Regel einen länger gelassenen Hanger, so dass mit dem Reststück dieser ein wenig aus dem Auge gebunden werden kann. So bleibt die Funktion des kurzen Nose Buttons und der Komfort für das Pferd erhalten.

Auch die Form des Nose Buttons spielt eine wichtige Rolle, so kann man die meisten Pferde wunderbar mit einem normalen rundgeflochtenen Nose Button reiten, der sich gut an die Pferdenase anformen lässt und eine gleichmässige Auflagefläche gewährleistet. Diese Form des Nose Buttons weisst dieselbe Krümmung wie auch die Bars auf und ist nur über den Rahmen geflochten, also etwas dicker als dieser.
Der sogenannte Tapered (manchmal auch Swelled) Nose Button, der zur Mitte hin verdickt geflochten ist wurde für Pferde entwickelt, die eine sehr eckige, bzw. flache Nasenrückenlinie haben und bei denen ein gleichmässiger Nose Button durch seine Rundung auf dem flachen Nasenrücken nicht zum Liegen kommen würde. Diese Lücke füllt der Tapered Nose Button aus. Er ist also kein Mittel um punktuellen Druck ausüben zu können, was schlicht nicht im Sinne dieser Zäumung ist, sondern funktioniert genau im Gegenteil, als Gewährleistung einer gleichmässigen Auflagefläche und der Vermeidung von Druckspitzen bei betimmten Pferdetypen. Je nach Nasenform kann also auf diese Form des Aufbaus zurück gegriffen werden.
Abschliessend sei auch der Flat Braided Nose Button zum Nasenrücken des Pferdes hin flach geflochten) erwähnt, der in die Kategorie Korrekturzäumung gehört, da er zwar eine flache Auflagefläche auf dem Nasenrücken hat, aber bei Rotation mit der sehr scharfen Kante im Übergang zur Rundung funktioniert und nicht im Sinne der Tradition der stetigen Ausbildung eines guten Hackamore Pferdes ist, was ebenfalls für stark auftragende Nerve Knots (starke Verdickungen an den Enden des Nose Buttons) gilt, die an guten Working Hackamores in der Regel nicht zu finden sind. Diese üben punktuellen Druck aus, was schlicht nicht gewünscht und nicht im Sine einer möglichst sensiblen Signalübermittlung ist.
Kleine Verdickungen an dieser Stelle sind meist der Präferenz der Flechttechnik des Braiders geschuldet normalerweise absolut kein Problem.

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"I met Alex and Nina back in 2004. They also participated in one of my courses in Mexico. There I noticed their passion for horsemanship and their great respect and feel for horses and humans. Since then our paths crossed many times; it is always a pleasure to meet them again. Both Alex and Nina are on a constant look out to keep learning. Nina visited us in Texas in the fall of 2012. Their knowledge is profound and they also enjoy to share it."

DVM. Alfonso Aguilar

"I would like to take a minute to recommend Alex Zell as a horseman in Germany who has dedicated himself to studying the horsemanship traditions of old California. I have worked with Alex and his wife Nina for several years now and they are both accomplished riders who keep the health and welfare of the horses foremost in their train program. I have not only had Alex as a student but have gotten to watch him teach and have been very pleased with how he explains things to students. He is also continually studying and learning and then passing that information on to others. Alex is one of the very few teachers in Europe who really understand not only the training philosophy of California horsemanship but also the culture that was so critical to the development of the California bridle horse."

Jeff Sanders

Danke euch beiden. Alex ich habe es auch gerade Jeff gesagt, dadurch das wir uns nicht abgesprochen haben und jeder so viel gebündeltes Wissen hervorgebracht hat, hat sich mein Horizont wieder extrem erweitert! Danke Danke Danke.

Wolfgang Krischke, Hofreitmeister der Fürstlichen Hofreitschule, auf facebook nach dem Seminar in Bückeburg

Für Nina & Alex
Mit Dank für die Anweisungen der Bosalanwendung.

Bent Branderup - Widmung in seinem Buch, welches er uns nach unserem Besuch geschenkt hat

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